Jagd und Wild


Wer einen Stöberhunde führt oder mal auf einer Drückjagd war, kennt die Hundeortungsgeräte wahrscheinlich bereits. Die bekanntesten Vertreter sind die Geräte von Garmin und Tracker. Nun gibt es eine weitere Alternative auf dem Markt: Das Dogtra Pathfinder.

Auf dem Markt werden sowohl Geräte mit Mobilfunk- als auch ohne Mobilfunk-Anbindung angeboten. Alle Geräte ermitteln sowohl die Position des Hundes als auch des Hundeführers über das Signal der GPS-Satelliten. Mobilfunk-Geräte übertragen die Position des Hundes als SMS und/oder über das Internet, mit dem sich beide Geräte, also das Halsband und das Handgerät, über das Mobilfunk-Netz verbinden. Nicht-Mobilfunk-Geräte verwenden für die Datenübertragung eine direkte Funkverbindung zwischen Halsband und Handgerät. Dadurch ist keine Internetverbindung notwendig.

Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Mobilfunk-Geräte sind immer auf einen ausreichend guten Mobilfunkempfang angewiesen, andernfalls kann die Position entweder nicht gesendet oder empfangen werden oder beides. Weiterhin ist immer ein Abonnement abzuschließen, da die Daten bei dem Tracking-Anbieter im Internet zwischengespeichert werden müssen. Andererseits kann die Entfernung zwischen Hund und Hundeführer beliebig groß sein, da keine direkte Funkverbindung notwendig ist. Als Handgerät wird in der Regel das Smartphone verwendet.

Mobilfunk-unabhängige Geräte funktionieren auch im Funkloch, wenn das Handy überhaupt keinen Empfang mehr haben. Allerdings darf die maximale Entfernung zwischen Hund und Hundeführer nicht größer als ein paar Kilometer sein und kann durch Berge schnell begrenzt sein. Die Karten müssen zuvor auf dem Handgerät installiert werden, da dieses ohne Mobilfunkmodul ist.

Dogtra Pathfinder

Der Lieferumfang des Dogtra Pathfinder besteht aus einem Senderhalsband und einem sehr kompakten Handgerät. Diese beiden werden mittels Funk direkt gekoppelt. Eine Internetverbindung ist daher nicht erforderlich. Das Handgerät wird wiederum mit dem Smartphone via Bluetooth - wie man es schon von der Freisprecheinrichtung im Auto kennt - gekoppelt. Das Smartphone übernimmt dabei die Anzeige und Bedienung des Dogtra. Daher befinden sich am Dogtra Handgerät so gut wie keine Anzeigen oder Einstellmöglichkeiten.

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Dogtra Pathfinder Halsband und Handgerät

Positionsermittlung und -übertragung

Das Pathfinder nimmt eine interessant Zwischenposition ein: Einerseits werden die Positionsdaten des Hundes via Funk übertragen. Andererseits hat Dogtra beim Handgerät, das die Positionsdaten empfängt gänzlich auf eine Anzeige verzichtet und überlässt die Datenstellung auf der Karten dem Smartphone.

dogtra pathfinder

Funk- und Satellitenverbindungen beim Dogtra Pathfinder
Grafik: eshop.jaspona.de

Die maximale Entfernung zwischen Hund und Hundeführer gibt Dogtra mit 15 km an, Handgerät und Smartphone dürfen maximal 10 m voneinander entfernt sein. Die maximale Entfernung zwischen Halsband und Handgerät entsprechen den marktüblichen Werten für Geräte mit direkter Funkverbindung. Da das Handgerät aber nicht unmittelbar am Mann oder der Frau getragen werden muss, kann man es auch etwas höher anbringen, z.B. an einem Ast über sich um eine bessere Funkverbindung zu zu erreichen.

Erfahrungen

Halsband und Handgerät

Größe und Gewicht

Das Sendehalsband ist in Gewicht und Größe fast identisch mit dem von Garmin. Auch beim Dogtra Pathfinder befindet sich die GPS-Antenne seitlich, so dass sich diese durch das Gewicht des Akkus immer oben befindet.

Das sehr kompakte Handgerät hingegen ist ein wirkliche Erleichterung. Das Gerät kann ohne Probleme in die Brust- oder Ärmeltasche gesteckt werden und dort auch bleiben, denn die Anzeige übernimmt das Smartphone. Die Bedienungsknüpfe benötigen ausreichend genug Druckkraft, so dass ein versehentliches Drücken in der Jacke ausgeschlossen werden kann.

 

Stabilität

- mechanisch fehlerlos

 

Ferntrainer inbegriffen

Dogtra ist vielen als Hersteller von so genannten Ferntrainern, also Geräten, die ein Einwirken auf dem Hund mittels Stromimpulsen ermöglichen. Diese Option bietet das Dogtra Pathfinder ebenfalls.

dogtra pathfinder mit ohne

Die Umrüstung als Tracker mit Ferntrainingfunktion ist mit wenigen Handgriffen möglich

Dazu müssen die Kunststoffschrauben gegen die mitgelieferten Metallkontakte ausgewechselt und die Option Nur-Tracking-Modus in der Smartphone-App ausgeschaltet werden.

An dieser Stelle sei daraufhingewiesen, dass für den Einsatz die aktuelle Gesetzeslage beachtet werden muss.

- Akustikalarm

 

Kopplung

- ab Werk gekoppelt

- langsame Kopplung

 

Smartphone App

Kartendownload

Die App unterstützt neben den Online-Karten von Google, die in den Ansichten Normal, Satellit und Gelände angeboten werden, auch Offline-Karten. Hierzu wird auf das kostenfreie Angebot von OpenStreetMap zurückgegriffen.

Welcher Bereich heruntergeladen werden soll, kann einfach durch Auswählen des Ausschnitts auf der Kartenvorschau festgelegt werden. Das ist genauso einfach wie bequem. Wer schon mal für das Garmin Alpha die OpenStreetMap Karten installiert hat, weiß, dass das alles andere als einfach sein kann.

Einziger Wermutstropfen ist die Begrenzung des Kartenausschnitts auf 200 MB pro Download. Bei den Tests entsprachen die 200 MB etwa einem Ausschnitt von 8 x 8 km. Dadurch ist es leider nicht möglich ein ganzen Landkreis oder gar ein Bundesland auf einmal herunterzuladen.

 

Zaun-Funktion

Die Geo-Fence Funktion ist eine weiterer Einsatzmöglichkeit des Dogtra Pathfinders
 

Vor- und Nachteile

Einsatz

Bei ersten, noch kurzen Einsätzen erwies sich das Dogtra als echte Alternative. [...]

Da sowohl Apple iOS als auch Google Android unterstützt wird, können nahezu alle Smartphones oder Tablets zu Bedienung verwendet werden.

- Positionsbestimmung alle 2 sec

- bis zu 21 Hunde mit einem Gerät

 Vorteile     Nachteile
kompaktes Handgerät   Handgerät ohne Statusanzeige
Display frei wählbar   Energieverbrauch der Android App
Apple iOS und Google Android Unterstützung    
Auch als Ferntrainer einsetzbar    
Schnelle Aufladung der Akkus in 3 1/2 h    
Zaunfunktion    
     

Bedienung

Einige der Mitbewerber setzen ein ausführliches Studium des Handbuchs zur Bedienung voraus. Das Dogtra Pathfinder kann durch die über sichtliche Smartphone App ganz ohne Studium des Handbuchs bedient werden.

Etwas nervig ist die permanente Tracking-Aufzeichnung, sobald die App gestartet wird. Hier wäre eine Funktion zum Abschalten wünschenswert.

Vorteile     Nachteile
einfache Bedienung   recht kleine Kartenausschnitte je Download
einfacher Kartendownload   permanente Tracking-Aufzeichnung
einfaches Auslesen der KML Daten    
     

Kosten

Verglichen mit den Mitbewerbern bietet das Dogtra bereits in der Anschaffung einen wirklichen Preisvorteil. Weitere Kosten, wie etwa Anmeldegebühren bei der Bundesnetzagentur, Kauf von praxistauglichen Karten, oder laufende Kosten, wie Mobilfunkkosten, fallen im Betrieb nicht an. Die angebotenen Karten (OpenStreetMap) können - kostenloser Internetzugang vorausgesetzt - ohne Bezahlung heruntergeladen werden.

Man muss allerdings berücksichtigten, dass ein leistungsfähige Smartphone oder ein Tablet zur Anzeige und Bedienung erforderlich ist.

Vorteile     Nachteile
relativ günstige Anschaffung     leistungsfähiges Smartphone erforderlich
keine laufenden Kosten    
keine Anmeldungskosten    
kostenlose, hochwertige Karten    
     

(Anschaffungskosten, keine Anmeldegebühren, kostenloses Kartenmaterial)

(Karten via Download)

Zusammenfassung

[...]

- Multifunktioneller Tracker, der nicht nur als Tracker genutzt werden kann

Wildkameras sind eine tolle Erleichterung. Sie nehmen Fotos auf, sobald sich vor der Kamera etwas bewegt. Die Bilder werden auf einer SD-Karte gespeichert. Es gibt einige Gründe, die Fotos der Wildkamera gleich im Revier zu betrachten zu wollen: die Überprüfung ob die Wildkamera richtig ausgerichtet ist, die Neugier, was sie aufgenommen hat, ist zu groß, die Kamera hat keine Anzeigemöglichkeit oder die Darstellung im Display der Wildkamera einfach zu klein.

Klassische Lösungen

Einige Hersteller bieten spezielle Geräte an, in die eine SD-Karte gesteckt und die Bilder betrachtet werden können. Das Display ist größer als das der Wildkamera, aber trotzdem nur bedingt geeignet zur Kontrolle der Bilder. Die Auflösung des Displays ist zum Erkennen von Details oder kleinen Bildelementen immer noch zu gering.

Eine andere Möglichkeit bietet jede Digitalkamera, die einen SD-Kartenslot besitzt. Einfach die SD-Karte reinstecken und die Wiedergabe starten. Das klappt ganz gut. Reinzoomen, wechseln von Bild zu Bild geht gut, allerdings sollte man auch von diesen Display keine Wunder erwarten.
Bei manchen Wildkameras und/oder Digitalkameras kann es allerdings vorkommen, dass die Bilder nicht angezeigt werden, da die Kamera im falschen Ordner auf der SD-Karte sucht und somit keine Fotos findet. Besonders häufig passiert das bei Videos.

 

USB On-The-Go

otg sd card readerEine sehr kompakte und gleichzeitig hochwertige Lösung bieten die meisten der neuen Smartphones oder Tablets mit dem OTG-Feature. Damit ist nicht die Ostfriesische Teegesellschaft gemeint, sondern USB On-The-Go, also USB für unterwegs.

Durch ein OTG-Kabel lassen sich USB-Geräte, wie beispielsweise unterschiedliche Geräte, wie etwa Drucker, Festplatten, Digitalkameras direkt miteinander verbinden.

In diesem Fall wird der SD-Kartenleser und der eingesteckten SD-Karte mit dem OTG-Kabel an das Smartphone angeschlossen. Das Smartphone erkennt die SD-Karte als weitereres Speichermedium und der Datei-Explorer des Smartphones wird gestartet.
Voraussetzung ist, dass beide Geräte den OTG-Standard unterstützen. Das kann man an dem grünen Pfeil unterhalb des USB-Logos mit dem Text OTG erkennen.

In der Regel besitzen Smartphones ein sehr hochauflösendes Display, so dass jedes, auch noch so kleine Detail eines Fotos gut zu erkennen ist. Zusätzlich kann man, wie üblich, in die Fotos hineinzoomen um auch ganz kleine Objekte z.B. im Hintergrund besser sehen zu können.

 Tipp

Gelegentlich können die SD-Karten nicht gelesen werden. In der Regeln hängt das mit dem Dateisystem, mit dem die SD-Karte formatiert wurde, zusammen. Abhilfe schafft eine Neuformattierung mit dem Dateisystem FAT32.

 

Screenshot ES ExplorerBesitzt man ein Android Smartphone empfielhlt sich noch der Einsatz eines alternativen Datei-Explorers, da der Android-Explorer nicht direkt von der Vorschau des einen Fotos zum nächsten wechseln kann, sondern stets die Vorschau geschlossen und dann das nächste Foto in der Vorschau geöffnet werden muss.

Der ES Datei Explorer (Google Play Link) erwies sich dabei als zuverlässlige Alternative. Er kann so eingestellt werden, dass er sich nach dem Anstecken des Kabels autoamtisch öffnet.

Mit drei Taps (Externer Speicher -> DCIM -> Bilderordner) ist man in der Bilderübersicht und sieht alle Fotos als Thumbnails.

Öffnet man ein Foto, kann man darin ganz normal zoomen oder mit einem Wisch zum nächsten Wechseln.

Ganz Eilige können die Fotos von hier aus auch direkt posten...

 

Hinweis: Der nachfolgende Text ist nur rein zu Informationszwecken. Er stellt keine Beratung dar, sondern ist eine Zusammenstellung verschiedener Quellen aus Sicht eines Nicht-Juristen.

Vorwort

Hat ein Verein Mitglieder, werden in der Regel zumindest der Namen und die Adresse, aber auch Geburtsdatum und Telefonnummer, der Mitglieder erfasst und verwaltet. Bereits hier muss der Datenschutz berücksichtigt werden, wobei es unwichtig ist, ob es sich um einen Verein für Kaninchenzüchter, ein Bürgerbegehren oder einen Jagdverein handelt. Beim Datenschutz gilt der Grundsatz, dass nur das erlaubt ist, dem das Mitglied ausdrücklich zugestimmt hat.

 

Ist das notwendig?

Sobald personenbezogene Daten der Mitglieder eines Vereins in irgendeiner Form erfasst und festgehalten/gespeichert werden, sind die entsprechend Regeln des Datenschutzes einzuhalten. Das gilt unabhängig von der Form der Datenspeicherung. Also auch bei einer handschriftlich erstellten Liste oder Karteikärtchen.

LfD Niedersachsen: Datenschutz im Verein [6]

Sofern ein Verein die Daten seiner Mitglieder und sonstiger Personen mit Hilfe der automatisierten Datenverarbeitung oder in herkömmlichen Mitgliederkarteien erheben, verarbeiten oder nutzen will, ist dies nur zulässig, wenn das Bundesdatenschutzgesetz oder eine sonstige Rechtsvorschrift dies erlaubt oder soweit der Betroffene eingewilligt hat.

 

Häufig wird davon ausgegangen, dass die Mitglieder durch die Angabe ihrer Daten von einer Datenspeicherung wissen und somit quasi stillschweigend ihre Zustimmung gegeben haben. Genau das wird aber durch das Bundesdatenschutzgesetz BDSG ausgeschlossen. Nur die Daten, für die es eine Rechtsvorschrift gibt oder für die das Mitglied oder ein Antragsteller seine Zustimmung gegeben hat, dürfen gespeichert werden.

LfD Baden-Württemberg: Datenschutz im Verein, Nr. 1.3 Seite 7 [4]

Datenschutzrechtlich ist nicht etwa alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist. Umgekehrt bedarf jede Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten einer Rechtsgrundlage in Form einer Rechtsvorschrift oder Einwilligung.

 

Für Verstorbene gelten die Datenschutzbestimmungen hingegen nicht, eine Einwilligung der Angehörigen ist nicht erforderlich.

LfD Baden-Württemberg: Datenschutz im Internet, Nr. 1.2 Seite 5 [4]

Nicht vom Bundesdatenschutzgesetz geschützt werden Angaben über Verstorbene (beispielsweise in einem Nachruf für ein verstorbenes Vereinsmitglied im Vereinsblatt oder die Nennung auf einer Liste der Verstorbenen).

 

Für welche Vereine gilt das?

Das Datenschutzgesetz regelt die Erfassung und Verarbeitung von Daten im allgemeinen. Daher gilt das Gesetz immer und unabhängig von der Geschäftsform oder der Vereinsart.

LfD Niedersachen, Datenschutz im Verein, Nr. 1 Seite 3 [3]

Dabei ist es unerheblich, ob der Verein ins Vereinsregister eingetragen ist und eine eigene Rechtspersönlichkeit besitzt oder ob es sich um einen nicht rechtsfähigen Verein handelt.

 

Begriffe

Personenbezogen Daten

Zu den personenbezogenen Daten gehören nicht nur die Daten, die zu einer Identifizierung erforderlich sind, wie etwa Name, Anschrift, Geburtsdatum, sondern sämtliche Informationen einer bestimmten oder bestimmbaren Person, wie beispielsweise Eigentumsverhältnisse, Mitgliedschaften, Teilnahme oder Platzierungen bei Veranstaltungen, Fotos etc. 

 

Besondere Arten personenbezogener Daten

Dazu zählen, laut BDSG §3, Abs. 9 [1],  weitergehende Angaben zu einer Person, wie rassische oder ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder philosophische Überzeugungen, Gewerkschaftszugehörigkeit, Gesundheit oder Sexualleben.

Meiner Meinung nach kann somit auch die reine Vereinszugehörigkeit eine derartige Angabe sein, da sich daraus eine Überzeugung durchaus ableiten lässt.

 

Erhebung

Darunter wird die Beschaffung der Daten verstanden, z.B. mit Hilfe eines elektronischen oder eines Papier-Formulars bei der Anmeldung oder einer Teilnehmerliste, aber auch eine mündliche Befragung.

 

Verarbeitung

Zum Vorgang der Datenverarbeitung gehören das Speichern, Verändern, Übermitteln, Sperren und Löschen von personenbezogenen Daten.

 

Speicherung

Die Datenspeicherung umfasst das Erfassen, Aufnehmen oder Aufbewahren von personenbezogegene Daten auf einem Datenträger mit dem Ziel der weiteren Verarbeitung oder Nutzung. BDSG §3 Abs. 4 Nr. 1 [1]

 

Veränderung

Unter Verändern versteht man das inhaltliche Umgestalten gespeicherter Daten. BDSG §3 Abs. 4 Nr. 2 [1]

 

Übermittlung

Unter Datenübermittlung vesteht man das Bekanntgeben gespeichterter oder durch Datenverarbeitung gewonnener, personenbezogener Daten an einen Dritten. Die Übermittlung kann durch Weitergabe der Daten oder Einsicht oder Abruf von bereitgestellten Daten erfolgen. BDSG §3 Abs. 4 Nr. 3 [1]

LfD Baden-Württemberg: Datenschutz im Verein, Nr. 1.2 Seite 6 [4]

Dagegen stellt die Datenweitergabe an eigene Vereinsmitglieder [Anm.: die keine Funktionsträger des Vereins sind,] oder einen Dachverband im Verhältnis zum Verein eine Datenübermittlung [Anm.: an Dritte] dar.

 

Sperrung

Eine Sperrung liegt vor, wenn die Daten derart gekennzeichnet werden, dass ihre Verarbeitung oder Nutzung eingeschränkt wird.

 

Löschung

Löschen ist das Unkenntlichmachen von personenbezogenen Daten. BDSG §3 Abs. 4 Nr. 5 [1]

 

Nutzung

Unter Nutzen versteht man jede Verwendung der personenbezogenen Daten soweit es sich nicht um Verarbeitung der Daten, also nicht die Vorgänge SpeichernVerändernÜbermittelnSperren und Löschen, handelt. BDSG §3 Abs. 5 [1]

LfD Baden-Württemberg: Datenschutz im Verein, Nr. 1.2 Seite 6 [4]

Darunter fällt etwa die Verwendung der postalischen Anschrift oder der E-Mail-Adresse von Vereinsmitgliedern zum Versand von Briefen oder der E-Mails durch Funktionsträger des Vereins. Eine Datennutzung liegt auch vor, wenn die Daten von einem Funktionsträger des Vereins an einen anderen desselben Vereins weitergegeben werden.

 

Automatisierte Verarbeitung

Als automatisierte Verarbeitung wird die Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener Daten unter Verwendung von digitalisierten oder programmgesteuerten Datenverarbeitungsanlagen. BDSG §3 Abs. 2 Satz 1 [1]

 

Verantwortliche Stelle

Darunter wird jede Person oder Institution verstanden, die personenbezogene Daten erhebt, verarbeitet oder nutzt oder dies durch andere in ihrem Auftrag vornehmen lässt.

 

Muss das Mitglied einwilligen?

Nach BDSG §4 Abs.1 erfordert ist die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten nur dann zulässig, wenn dies ein Gesetz oder eine Rechtsvorschrift erlaubt oder der Betroffene einwilligt.

 

Zwingend erforderliche Daten

§28 Abs. 1 Nr. 1 des BDSG regelt die Verwendung von personenbezogenen Daten zu Satzungszwecken durch den Verein. Danach ist die Verwendung von Mitgliederdaten der sich durch die Satzung und den Vereinszweck definierten Mitgliedschaft zulässig, sofern es sich um Daten handelt, deren Vewendung für den Verein zwingend erforderlich sind.

Daher sollte der Betroffene in den Fällen nicht um eine Einwilligung gebeten werden, in denen dies durch das Gesetz oder Rechtsvorschriften zulässig ist, da damit der Eindruck erweckt wird, es handele sich dabei um freiwillige Angaben.

 

Weitere personenbezogene Daten

Neben den zwingend erforderlichen Daten werden meistens auch weitere personenbezogene Daten, wie z.B. die Telefonnummer beim Mitgliedsantrag, oder auch im späteren Vereinsleben, wie etwa die Teilnahme an Veranstaltungen, erhoben und verarbeitet. Dabei handelt es sich dann aber um personenbezogen Daten, für eine Einwilligung des Betroffenen erforderlich ist.

 

Einwilligung

Die Einwilligung bedarf stets der Schriftform, soweit nicht wegen besonderer Umstände eine andere Form angemessen ist (BDSG §4a Abs. 1 Satz 3).

Ein Umkehrschluss der Einwillung - also eine Verwendung von personenbezogenen Daten, da kein Widerspruch vorhanden ist - ist nicht zulässig.

LfD Baden-Württemberg: Datenschutz im Verein, Nr. 1.3.2 Seite 10 [4]

Eine sogenannte „Widerspruchslösung“, wonach die Einwilligung unterstellt wird, wenn der Betroffene einer Datenverarbeitungsmaßnahme - etwa der Veröffentlichung seiner Personalien im Internet - nicht ausdrücklich widerspricht, stellt keine wirksame Einwilligung dar.

 

Wer ist verantwortlich?

Das Bundesdatenschutzgesetz  bezeichnet jede Personen, die "personenbezogene Daten für sich erhebt, verarbeitet oder nutzt oder dies durch Auftrag vornehmen lässt" als verantwortliche Stelle (BDSG §3 Abs. 7). An der Spitze der Verantwortlichkeit steht in einem Verein logischerweise immer der 1. Vorsitzende.

 

Datenschutzbeauftragter

Nach BDSG §4f [1] haben sowohl öffentliche als nicht-öffentliche Stelle, die personenbezogen Daten automatisiert verarbeiten, eine Datenschutzbeauftragten zu bestellen, sofern dies mehr als 9 Personen sind. Unter 10 Personen wird die Funktion durch den Vereinsvorsitzenden besetzt.

LfD Niedersachsen: Datenschutz im Verein, Nr. 9 Seite 40 [3]

Nach § 4f Abs. 1 BDSG hat ein Verein, bei dem mindestens zehn Personen mit der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten beschäftigt sind, einen Datenschutzbeauftragten schriftlich zu bestellen. Er kann auch auf freiwilliger Basis einen Datenschutzbeauftragten bestellen.

Dabei umfasst der Begriff der mit der Datenverarbeitung beschäftigten Personen nicht nur jene, welche in einem Arbeitsverhältnis zu ihrem Verein stehen, sondern darüber hinaus auch alle Personen, die im Rahmen einer Vertragsbeziehung Leistungen für den Verein erbringen; unerheblich ist dabei, ob die Tätigkeit vergütet wird oder ehrenamtlich erfolgt. Daher zählen auch die ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitglieder, Abteilungs- und Übungsleiter dazu.

 

LfD Baden-Württemberg: Datenschutz im Verein, Nr. 7.1 Seite 32 [4]

Besteht keine Verpflichtung zur Bestellung eines Datenschutzbeauftragten, muss sich der Vereinsvorstand selbst um die Einhaltung des Datenschutzes durch den Verein kümmern (§ 4g Abs. 2a BDSG). 

 

Weitergabe von Daten

Weitergabe an andere Mitglieder

Werden die personenbezogenen Daten innerhalb des Vereins an Mitglieder weitergegeben, so muss unterschieden werden, ob es sich um Funktionsträger handelt, die auf das Datengeheimnis verpflichtet wurden oder um gewöhnliche Mitglieder.

Im ersten Fall handelt es sich um eine Datennutzung, für die es keiner gesonderten Einwilligung bedarf. Der zweite Fall ist aber eine Datenübermittlung, für die in jedem Fall eine Einwilligung erforderlich ist.

 

Veröffentlichung personenbezogener Daten

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Aushang am schwarzen Brett

Viele Vereine haben ein Vereinsheim oder können eine Gaststätte als Treffpunkt nutzen. Um die anderen Mitglieder zu informieren oder auf etwas Werbung für die Aktivitäten des Vereins zu machen, werden dort beispielsweise Ranglisten und Berichte über erfolgreiche Wettbewerbsteilnahmen veröffentlich.

Da in der Regel zumindest die Teilnehmer namentlich und/oder mit einem Foto genannt oder abgebildet werden, ist dies eine Veröffentlichung von personenbezogenen Daten.

Pressemitteilungen

Es ist heute üblich, dass nach einer Veranstaltung kurze Pressemitteilungen an die lokale Presse weitergegeben werden. Viele der Mitglieder freuen sich etwas über ihren Verein in der Presse zu lesen, die Sieger eines Wettbewerbs sollen damit geehrt werden oder der Verein nutzt die erfolgreiche Teilnahme von Mitgliedern an einem Wettkampf.

Werden dabei Namen oder Bilder veröffentlich, so ist das eine Veröffentlichung von personenbezogenen Daten, die eine vorherige Einwilligung erfordern.

Besonders bei Kinderveranstaltungen ist darauf zu achten, dass die Erziehungsberechtigten dazu im Vorfeld, am besten auf dem Anmeldeformular, einwilligen. Sehr häufig sind sie später bei der Veranstaltung und z.B. dem üblichen Gruppenfoto nicht dabei und dann kann keine Einwilligung für die Datenerhebung (=Fotoaufnahme) eingeholt werden.

Internetauftritt

Eine Bekanntmachung von Informationen via Homepage / Website stellt ebenfalls eine Veröffentlichung dar.

 

Weitergabe an Dritte

Dachverbände

Dachverbände sind in jedem Fall als Dritte im Sinne des BDSG zu betrachten, da es sich um eigene Institutionen handelt. 

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LfD Baden-Württemberg: Datenschutz im Verein, Nr. 5.4 Seite 23 [4]

Ist ein Verein verpflichtet, die Daten seiner Mitglieder regelmäßig einer Dachorganisation - beispielsweise einem Bundes- oder Landesverband - zu übermitteln (etwa in Form von Mitgliederlisten), sollte dies in der Vereinssatzung geregelt werden.

 

LfD Baden-Württemberg: Datenschutz im Verein [7]

Die Mitgliederdaten eines Vereins sind nicht automatisch auch Daten eines Dachverbandes, dem der Verein angehört. Vielmehr ist der Dachverband datenschutzrechtlich wie eine „fremde“ Stelle zu behandeln. Personenbezogene Daten der Vereinsmitglieder dürfen dem Dachverband nur zur Verfügung gestellt werden, wenn dieser eine Aufgabe erfüllt, die letztlich auch im berechtigten Interesse des übermittelnden Vereines liegt.

 

Hegegemeinschaften

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Hegegemeinschaft

BJV: Muster einer Hegegemeinschaftsordnung, §1 Abs. 5 [12]

Auf die Hegegemeinschaft finden die Bestimmungen des BGB über den nichtrechtsfähigen Verein Anwendung.

 

Wie unter "Für welche Vereine gilt das?" bereits geklärt wurde, ist die Rechtsform, also ob es sich um einen eingetragenen Verein oder einen nichtrechtsfähigen Verein handelt, unerheblich.

Hochwildringe

Schwarzwildringe

 

Vereinszeitschrift

Die meisten Vereinsmitglieder erhalten eine Mitgliederzeitschrift, die zentral durch den Dachverband versendet wird. Dazu müssen die Mitgliederdaten an den Dachverband übermittelt werden.

In der Regel setzt der Dachverband wiederum ein Dienstleistungsunternehmen ein, das für ihn den Versand übernimmt. Zu diesem Zweck werden die Mitgliederdaten von an der Dienstleister übermittelt.

Somit ist für die Nutzung dieser Leistungen eine zweifache Weitergabe der Mitgliedsdaten, nämlich an den Dachverband und an den Dienstleister notwendig. Beide sind als fremde Organisation zu betrachten.

 

Versicherungen

Viele Vereine haben die Möglichkeit ihren Mitgliedern zusätzliche Leistungen oder vergünstigte Tarife ihren Mitgliedern anzubieten. In der Regel wurden die Verträge durch die Dachverbände ausgehandelt und die Abwicklung erfolgt auch über die Dachverbände.

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LfD Baden-Württemberg: Datenschutz im Verein, Nr. 5.5 Seite 25 [4]

Die Datenschutzaufsichtsbehörden vertreten hierzu inzwischen die Auffassung, dass ein Verein im Rahmen eines Gruppenversicherungsvertrags dem Versicherungsunternehmen bzw. dem Versicherungsvertreter die Daten seiner Mitglieder nur übermitteln darf, wenn das betreffende Mitglied eine ausdrückliche und informierte schriftliche Einwilligung erteilt hat. Dies gilt für Neu- und für Altmitglieder, die bei Abschluss des Gruppenversicherungsvertrags bereits Vereinsmitglieder waren, gleichermaßen.

 

Datenverarbeitung und Zustimmung

Datenschutzregelung

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Der Verein hat die Pflicht die Grundzüge der Datenerhebung, -verarbeitung und -nutzung auf Basis des in der Vereinssatzung festgelegten Vereinszwecks schriftlich festzulegen. Die erforderlichen Regelungen können in der Vereinssatzung oder einem gesonderten Regelwerk niedergelegt werden.

LfD Baden-Württemberg: Datenschutz im Verein, Nr. 7.3 Seite 33 [4]

Entsprechende Datenschutzregelungen können entweder in die Vereinssatzung aufgenommen oder in einem gesonderten Regelwerk niedergelegt werden. Für Letzteres gibt es keine feste Bezeichnung; am gebräuchlichsten sind noch die Begriffe „Datenschutzordnung“, „Datenschutzrichtlinie“ oder „Datenverarbeitungsrichtlinie“.

 

Wie Mitglieder einbeziehen?

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LfD Baden-Württemberg: Datenschutz im Verein, Nr. 7.3 Seite 33 [4]

Die Datenschutzordnung kann, wenn die Vereinssatzung nichts anderes bestimmt, vom Vorstand oder von der Mitgliederversammlung beschlossen werden und muss nicht die Qualität einer Satzung haben. 

Mitgliedsantrag

- Einwilligungserklärung ? ... ?

- Datenschutzerklärung ? ... ?

Anmeldung zu Veranstaltungen

In der Regel werden für die Anmeldung zu Veranstaltungen Formulare verwendet. Dort gibt der Interessent ebenfalls wieder personenbezogen Daten (zumindest seinen Namen) an. Somit müssen auch diese Formulare eine Belehrung zum Datenschutzes, wie beispielsweise die Information verwendet werden und welche Angaben freiwillig sind, enthalten.

LfD Niedersachsen: Datenschutz im Verein, Nr. 2 Seite 6 [3]

Daraus folgt, dass der Verein in jedes Formular, das er zur Erhebung personenbezogener Daten nutzt, eine entsprechende datenschutzrechtliche Belehrung aufzunehmen hat, aus der sich ergeben muss, für welchen Zweck welche Daten (möglichst einzeln aufgezählt) vom Verein erhoben, gespeichert und genutzt werden, welche Angaben freiwillig erfolgen und welche Nachteile dem Betroffenen drohen, wenn er einzelne Angaben nicht macht, und/oder an wen (z.B. an eine Versicherung, an den Dachverband, an Vereinsmitglieder, im Internet) welche Daten für welche Zwecke übermittelt werden sowie wann welche Daten gelöscht bzw. gesperrt werden.

 

Mit Datenverarbeitung beschäftigte Personen

Alle Personen, die mit der Datenverarbeitung beschäftigt sind, unabhängig ob sie ihre Tätigkeit entgeltlich oder ehrenamtlich erbringen, zählen zur Gruppe "mit Datenverarbeitung beschäftigte Personen". Beispiele dafür sind die Vorstandsmitglieder, Bereichs- und Gruppen- oder auch Übungsleiter.

 

Verpflichtung auf das Datengeheimnis

Das BDSG verlangt, dass die mit der Datenverarbeitung beschäftigen Personen auf das Datengeheimnis verpflichtet werden. Die Verpflichtung auf das Datengeheimnis muss bei Aufnahme der Tätigkeit  erfolgen. Zuständig für die Verpflichtung ist der Vorstand, die Aufgabe kann aber auch an den Datenschutzbeauftragten übertragen werden, sofern vorhanden.

LfD Niedersachsen: Datenschutz im Verein, Nr. 8.2 Seite 38 [3]

Alle Personen, die Zugang zu Mitgliederdaten haben, d.h. insbesondere die Funktionsträger des Vereins, welche für ihre Aufgaben Mitgliederdaten erhalten, sind schriftlich auf die Wahrung des Datengeheimnisses zu verpflichten

 

Zur Verpflichtung gehört auch eine Belehrung über die sich daraus ergebenden Pflichten.

BayLDA, Verpflichtung auf Datengeheimnis, Seite 3 [9]

Der neue Mitarbeiter muss darüber informiert werden, was er in datenschutzrechtlicher Hinsicht bei seiner täglichen Arbeit beachten muss.

 

Um die zur Verpflichtung gehörenden Schritte nachweisen zu können, wird eine schriftliche Bestätigung empfohlen. Gesetzlich vorgeschrieben ist sie jedoch nicht. Ein Muster dazu findet sich in Anlage I der Quelle [8].

BayLDA, Verpflichtung auf Datengeheimnis, Anlage I [9]

Verpflichtung gemäß § 5 BDSG (Datengeheimnis). Frau/Herr _________________ wurde heute darüber belehrt, dass es den bei der Datenverarbeitung beschäftigten Personen untersagt ist, personenbezogene Daten unbefugt zu erheben, zu verarbeiten oder zu nutzen (Datengeheimnis)...

 

- Merkblatt zu Datengeheimnis ? ... ?

BayLDA, Verpflichtung auf Datengeheimnis, Seite 3 [9]

Der neue Mitarbeiter muss darüber informiert werden, [...] Zur Abrundung sollte ihm ein Merkblatt an die Hand gegeben werden, aus dem einige einschlägige Rechtsvorschriften des BDSG entnommen werden können.

 

Quellen

[1]   Bundesdatenschutzgesetz
www.gesetze-im-internet.de/bdsg_1990/

[2]    Datenschutz im Verein, www.djb.de/static/common/download.php/save/952/Datenschutz_im_Verein.pdf
Information der Landesbeauftragten für den Datenschutz der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen, NordrheinWestfalen und Schleswig-Holstein 

[3]   Datenschutz im Verein, www.lfd.niedersachsen.de/download/32286/Datenschutz_im_Verein.pdf
Information des Landesbeauftragten für den Datenschutz Niedersachsen, Stand: 2013

[4]   Datenschutz im Verein, www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/wp-content/uploads/2013/08/Datenschutz-im-Verein.pdf
Informationen über die datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen beim Umgang mit personenbezogenen Daten in der Vereinsarbeit, Stand: 1. Juni 2012

[5]   Datenschutz im Verein: Diese Maßnahmen muss der Vorstand ergreifen
www.iww.de/vb/archiv/bundesdatenschutzgesetz-gilt-auch-fuer-vereine-datenschutz-im-verein-diese-massnahmen-muss-der-vorstand-ergreifen-f18138

IWW Institut für Wissen in der Wirtschaft GmbH & Co. KG

[6]   Datenschutz im Verein, http://www.lfd.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=12959&article_id=56043&_psmand=48
Landesbeauftragte für den Datenschutz Niedersachsen

[7]   Datenschutz im Verein
http://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/datenschutz-im-verein/
Landesbeauftragte für Datenschutz Baden-Württemberg

[8]   Muster einer Einwilligungserklärung
http://www.bdmv-online.de/no_cache/service-center/download/?tx_abdownloads_pi1%5Baction%5D=getviewclickeddownload&tx_abdownloads_pi1%5Buid%5D=15
Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände

[9]   Verpflichtung auf das Datengeheimnis
https://www.lda.bayern.de/lda/datenschutzaufsicht/lda_daten/BayLDA_Verpflichtung_Datengeheimnis.pdf
Bayerisches Landesamt für Datenschutzaufsicht

[10]   

Umgang mit Gruppenversicherungsverträgen
http://www.lda.bayern.de/lda/datenschutzaufsicht/lda_daten/DatenschutzVerein_Umgang_Gruppenversicherungsvertraege.pdf
Düsseldorfer Kreis

[11]   10 Fakten- Schützen Sie Daten sicher?
http://www.lda.bayern.de/lda/datenschutzaufsicht/lda_daten/Flyer_10_Fakten.pdf
Bayerisches Landesamt für Datenschutzaufsicht

[12]   Muster einer Hegegemeinschaftsordnung
http://www.jagd-bayern.de/fileadmin/_Allgemein/_Dokumente/formulare/Muster_einer_Hegegemeinschaftsordnung.pdf
Bayerischer Jagdverband

Da hat man nun mal die Gelegenheit im Ausland zu jagen oder mit einem Jäger aus einem anderen Land zu fachsimpeln - leider fehlen einem die Üersetzungen zu den Begriffen aus der Jägersprache.
Doch dem Jäger kann geholfen werden. Das nachfolgende Jagd-Wörterbuch enthält die wichtigsten Begriffe und Übersetzungen in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch. Und wo das nicht hilft, hilft vielleicht der lateinische Ausdruck.
(Ein Klick auf die Überschrift sortiert die Tabelle nach der jeweiligen Sprache)
 

DeutschLateinischEnglischFranzösischSpanisch
Äsung - gazing - -
(großes) Taschenmesser - barlow - -
abäsen - to crop viander -
abbalgen - to skin, to slough dépoullier -
Absehen - recticle - -
Abzug - trigger detente gatillo
angeschweißt - wounded toucher -
anschlagen - to give mouth - -
Attrappe - decoy - -
Auerhahn tetrao urogallus capercaillie grand tétras urogallo
auf die Pirsch gehen - to go (deer) stalking - -
aufgehen - to begin - -
ausweiden - to disembowel, to gut étriper -
Auswerfer - ejector - -
Auszieher - extractor - -
Bär ursus arctoj bear ours oso
Büchse - rifle carabine rifle
Büchsenlauf - rifle barrel - -
Bache - wild sow laie jabalina
Balg - hide épouille piel
Beize - hawking - -
Beizjagd - falconry - cetrería
Beschichtung - coating - -
Beute - kill, quarry - -
Biber castor fiber beaver castor castor
Birkhahn tetrao tetrix black grouse coq de bruyère, -
Blume (Hase) - scut (hare) - -
Bogenminute INFO - MOA, minute of arc/angle - -
Bracken - bracke braque  
Brunft - rut, heat rut celo
Brunftruf, -schrei - rutting call cri de rut bramido
Brunftzeit - rutting temps du rut época de celo
Buschmesser - cutlass, dover - -
Dachs meles meles badger blaireau tejón
Damwild dama dama fallow deer daim gamo
Doppelbüchse - double-barralled shotgun - -
Doppelflinte - double-barralled shotgun - -
Eichelhäher garrulus glandarius jay (bird) geai -
Elch alces alces moose élan alce
Elster pica pica magpie pie picaza
Entenjagd - duck shooting   -
Entfernungsmesser - range finder - -
entsichert - unlocked - -
entspannen - to uncock - -
entspannt - decocked, uncocked - -
Erdhund - working terrier    
erlegen - to bag, to shoot prendre, abattre matar
Fähe - vixen - -
Fährte - scent, track trace rastro
Fangschuss - coup de grace, finishing shot - -
Fasan phasianus colchicus pheasant faisan, faisandeau faisán
Faustfeuerwaffe - handgun - -
Federspiel - lure - -
Feldhase lepus europaeus hare lière liebre
Fell - coat, skin peau piel
Felsentaube columba palumbus rock dove pigeon biset pomba brava
Fernglas - binocular jumelle los prismáticos
Fernrohr - spotting scope, telescope lunette, télescope catalejo
Feuerwaffe, Schusswaffe - firearm, gun - -
Flinte - shot gun fusil fusil
Flucht - escape fuite -
Flugwild - winged game - -
Frischling - shoat, shote marcassin jabato
Fuchs vulpes vulpes fox renard zorro
Fuchsjagd - foxhunting chasse au renard caza del zorro
fährten - to track - -
Gabler - four-pointer - -
Gams rupicapra rupicapra chamois chamois gamusa
Gebiss - bitch entition dentadura
Gehörn - horns corne cornamenta
Geläut - baying - -
Geschmeiß - droppings - -
Geschossbahn, Flugbahn   trajectory - -
gespannt - cocked - -
Geweih - antlers bois cornamenta
Geweihsprosse - branch (of antler) - -
Griffstück - receiver - -
Großwild - big game - -
Hülse - bullet casing, cartouche douille casquillo, vaina
Hündin - bitch chienne perra
Haarwild - fured game gibier à poils -
Hahn - cock, hammer - -
Halfter, Pistolenhalfter, Pistolentasche - holster - -
Halsung - (dog) collar collier collar
Hasenjagd - hare shooting - -
Hermelin mustela erminea ermine hermine armiño
hetzen - to chase - -
Hirsch - stag cerf cérvido
Hochsitz - raised blind, raised hide affût perché candelecho, silla alta
Hochwild - big game - -
Huhn - partridge - -
Hundeleine - leash, lead laisse correa
Hut - hat chapeau sombrero
Jäger - hunter chasseur cazador, montero
Jägerlatein - cock-and-bull story histoire de chasseurs fanfarronada del cazador
Jägersprache - hunter's jargon jargon des chasseurs lenguaje cinegético
Jagd - hunter chasse cacería
Jagdgewehr - shotgun, sporting gun fusil de chasse escopeta
Jagdhütte - hunter's hut - -
Jagdhund - hound, gun dog chien de chasse perro cazador
Jagdrecht - shooting right - -
Jagdrevier - hunting district - -
Jagdschein - shooting licence - -
Jagdverbot - hunting ban - -
Jagdzeit - shooting season - -
jagend - coursing - -
Kalb - calve faon, hère -
Kaliber - bore, calibre, caliber - -
Kaninchen oryctolagus cuniculus rabbit lapin conejo
Karabiner - carbine - -
Kastenschloss - boxlock - -
Keiler - wild boar sanglier jabalí
Keule - haunch cuisse -
Kimme - notch - -
Kolben - butt - -
Kolkrabe corvus corax common raven grand corbeau rabe -
Kralle - claw griffe uña
Lauf - barrel - -
leichtführig - willing to please - -
Lende(nstück) - sirloin, tenderloin cimier, filet -
locken - to bait appâter atraer
Luchs lynx lynx lynx lince lince
Luder - bait charogne -
Mündung, Laufmündung, Gewehrmündung - muzzle bouche -
Marder martes martes marten matre martes
mehrläufig - multibarreled - -
Messer - knife couteau cuchilla
Michgebiss - deciduous/primary dentition dentition de lait dentadura de leche
Montage - mount - -
Muffel ovis musimon mouflon muflón mouflon
Munition - ammunition munition -
Nachtsichtgerät - night vision - -
Niederwild - small game, ground game - -
Patrone - round patrone cartucho
Perückenbock - wigged roe buck - -
Pfote - pad, paw patte garra
Pinsel - tuft of hair - -
Pirsch - hunting, stalk chasse caza
präparieren - to dissect maquignonner -
Projektil, Kugel, Geschoss - bullet projectile proyectil
Rücken - back dos -
Rüde - (male) dog mâle macho
Raubwild - predator game - -
Rehbock - roe buck chevreuil mâle corzo
Rehgeiß - roe doe chevrette -
Rehkeule - haunch of venison gigot, gigue -
Rehkitz - roe fawn chevrotin corcino
Rehrücken - loin of venison selle de chevreuil -
Rehwild capreolus capreolus roe deer chevreuil corzo
Retriever - retriever chien de rapport perro cobrador
Riemen - belt attache, lanière -
Rotwild cervus elaphus red deer cerf rouge ciervo
Rute - tail queue cola
Rückstoß - kick, recoil - -
Salzlecke - deerlick - -
Saufeder - boar spear - -
Schalendwild - hoofed game - -
Schießbrille - shooting goggles - -
Schmalreh - barren doe, young doe - -
Schnecke (Muffel) - curling horn (mouflon) - -
Schneide - edge - -
Schonzeit - close(d) season période de fermeture de la chasse -
Schrotkugel - pellet - -
Schulter - shoulder épaule hombro
schussscheu - gun-shy - -
Schwarzwild sus scrofa wild boar sanglier jabali
Schweiß - blood, gore sang -
Schweißfährte - blood track - -
Schweißhund - limer, bloodhound chien de recherche au sang -
Schweißhundeführer - bloodhound handler - -
Schweißriemen - blood tracking leashes - -
Sechser - six-pointer - -
Sikawild cervus nippon japanese deer cerf sika -
spannen - to cock - -
Speer, Spieß - lance, pike - -
Spießer - spike buck brocard -
Steinbock capra ibex ibex bouquetin ibice
Stöberhund - flushing dog chien leveur perro levantador
Tarnzelt - ground blind - -
Taschenlampe - torch, flashlight - -
Taube columba dove colombe paloma
Tier, Hirschkuh - hind biche -
Treibjagd - battue battue, traque batida, ojeo
Trommel (eines Revolvers) - clip - -
Trophäe - trophy trophée trofeo
verbellen - treeing - -
vergrämen - to startle - -
Vergrößerung - magnification, power - -
Verschluss - breech, breechlock - -
Vorstehhund - Pointing breed chien d'arrêt perro de muestra
Waffe - apm - -
waidgerecht - expertly - -
Waidmann - huntsman chasseur montero
Waidmannsheil - good hunting - -
Wasservögel - waterfowl oiseau aquatique ave acuática
Welpe - puppy chiot cachorro
Wiesel mustela nivalis weasel belette mostela
Wild ferus game gibier caza
Wildbret - game, venison gibier, venaison carne salvajina
Wildente anas wild duck canard pato
Wildgans anser fabalis wild goose oie ganso
Wildschaden - game bite - -
Wildverbiss - game bite - -
Wind bekommen - to get wind of avoir vent de qc. -
Wisent bos bonasus wisent bison d'europe bisón europeo
Wolf canis lupus wolf loup lobo
Wurf - litter litée -
Zehnender - ten-pointer - -
zerlegen - to carve decouper qc. -
Zielfernrohr - rifle scope, telescopic sight, gunsight lunette de tir mira telescópica
Ziemer - loin cimier -
Zwölfender - twelve-pointer, royal stag - -

Mindestens einmal im Jahr oder immer beim Kauf einer neuen Munitionsschachtel / Charge sollte die Waffe eingeschossen werden. Die meisten Jäger bevorzugen dabei das Einschießen auf die GEE. Dabei wird auf den Mittelpunkt der Zeilscheibe angehalten, die Treffer sollten aber - bei einer Entfernung der Zielscheibe von 100m - im grünen Kästchen landen.

zielscheibe

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In der Praxis haben sich zwei Methoden bewährt: Das Einschießen auf die GEE und das Einschießen auf Fleck.

GEE

Beim Einschießen auf GEE (= günstigste Einschuss-Entfernung) wird die Zielvisierung so eingestellt, dass die Flugbahn des Projektils maximal 4 cm über der Visierlinie liegt. Das kann erreicht werden, in dem man das Gewehr so einschießt, dass bei einer Entfernung vom 100m die Trefferlage genau 4cm über dem anvisierten Fleck liegt.

 gee schaubild

 

Die GEE variiert je nach Kaliber und Geschossgewicht erheblich. So kann die GEE durchaus um 30m beim gleichen Kaliber differieren:

Kaliber Geschoss GEE 
8x57 IS  12,8 g   162 m
8x57 IS 9,0 g  192 m
.300 Win.Mag. 11,7 g  192 m

 

 

Fleck

Beim Einschießen auf Fleck wird die Zielvisierung so eingestellt, dass die Trefferlage und die Visierlinie sich bei 100m schneiden

Zu berücksichtigen ist, dass das Geschoss danach / bis zur GEE aber viel stärker fällt und sehr viel mehr als 4cm beträgt als beim Einschießen auf GEE.

 fleck schaubild

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